Wer wir sind..

Die Geschichte der Gebirgsschützen in Bayern reicht zurück ins 15. Jahrhundert.

1492, als Christoph Kolumbus gerade Amerika „entdeckte“, fanden in Bayern, auf Anordnung des Herzogtums Bayern-München (Bayern war damals noch in mehrere Herzogtümer geteilt, Königreich wurde es erst im Jahr 1806) Musterungen von jungen wehrfähigen Männern statt, da der damalige Herzog der Ansicht war, es wäre an der Zeit eine Landesverteidigung aufzubauen.

Diese wurde „Landesdefension“ genannt und war damit der Vorgänger der Gebirgsschützen.

Erste tatsächliche Bewährungsprobe für die Gebirgsschützenkompagnien war die Zeit des 30- jährigen-Krieges, 1618 bis 1648, genau genommen das Jahr 1632 in der schwedische Truppen („Schwedenkriege“) sogar München einnahmen. Die Schweden waren damals auch missionarisch tätig, sozusagen auf Kreuzzug, da sie den Protestantismus verbreiten wollten.

Hier kam die „Landesdefension“ wie gerufen: das bayerisch-katholische Oberland konnte gegen den protestantischen Feind verteidigt werden.

Im Laufe der weiteren Geschichte durfte sich das Herzogtum und später das Königreich Bayern noch des Öfteren gegen Angriffe vorwiegend aus dem heute befreundeten Österreich wehren. Im Jahr 1869 wurden schließlich fast sämtliche Verbände (die GSK Gmund jedoch nicht, da wir privatrechtlich organisiert waren) in die Bayerische Armee überführt. Das darf wohl als Qualitätsmerkmal verstanden werden...

Auch in der heutigen Zeit sind die Gebirgsschützenkompagnien noch militärisch organisiert. Es gibt klare Aufgabenverteilungen und unterschiedliche militärische Ränge (die teils noch historische Namen haben). Die Gebirgsschützen sind somit beileibe -und mit allem Respekt- kein weiterer Trachtenverein sondern die einzige nicht-staatliche Organisation der das Recht erteilt ist in der Öffentlichkeit scharfe Waffen zu tragen. Auch im 21. Jahrhundert ist man sich der Geschichte gewahr und somit auch der Leistungen, die die Bayerischen Gebirgsschützenkompagnien für die alpenländische Kultur erbracht haben und eines Tages ggf. wieder erbringen müssen.

Schließlich ist uns wichtig, Folgendes zu verdeutlichen: sämtliche Kämpfe die damals geführt wurden hatten den Zweck die Kultur des bayerischen Oberlandes zu verteidigen. Der Oberlandler legte damals wie heute sehr großen Wert darauf, so zu leben, wie er es möchte. Die oberbayerischen Gebirgsschützenkompagnien mit ihrer langen Tradition sind hierfür der lebende Beweis. Ein bisschen Folklore muss wohl dabei sein – man entkommt ihr in Altbayern eben nicht. Aber es bleibt wichtig festzustellen: die Bayerischen Gebirgsschützenkompagnien wurden gegründet als ein Bollwerk der Freiheit; Freiheit so zu leben, wie man leben möchte und sich wohlfühlt. Damals wie heute. Und jeder der sich der bayrischen Kultur im Alpenraum verbunden fühlt darf ein herzliches „Vergelt’s Gott“ dafür aussprechen, dass die Bayerischen Gebirgsschützen diese Werte bis in die heutige Zeit verteidigen und bewahren.